Wer wir sind

Leitbild

Wie wir handeln

In unserem Menschenbild sind die Stärken und Schwächen jedes Menschen Teil seiner*ihrer unverwechselbaren Einzigartigkeit.

Die Stärken der ihnen Anvertrauten wie auch ihre eigenen zu fördern und die Potentiale aller auszuschöpfen, haben sich die Betreuer*innen als Ziel gesetzt.

Integration beginnt damit, dass die Betreuer*innen selbst ihre eigenen Behinderungen anzunehmen lernen.

Neben der Arbeit für und mit den Anvertrauten wird auch auf die Förderung der individuellen Entwicklung Bedacht genommen, nicht nur der Anvertrauten, sondern von allen, die mit uns gehen.

So entsteht in Arbeit und Betreuung ein ständiger Lernprozess für beide Seiten.

Der parteiische Einsatz für die Anvertrauten und ihre Anliegen hat als Ziel das gleichberechtigte Miteinander auf Augenhöhe: Anvertraute und Betreuer*innen leisten als Kolleg*innen einen Beitrag für die Gesellschaft.

Es geht um Wertschätzung für Leben in jeder Form.

Das beinhaltet ein wachsendes Bemühen um Nachhaltigkeit (im Umgang mit den Ressourcen der Erde) genauso wie den Respekt (im Umgang miteinander).

In den Beziehungen bedeutet das einen respektvollen Umgang auf Augenhöhe, ein gegenseitiges Wahrnehmen individueller Bedürfnisse, ein liebevolles Einfühlen, ein Berühren und Sich-berühren-Lassen im Herzen, der Mitte der Person.

Wir pflegen in unserem Projekt bewusst eine familiäre Atmosphäre.

In der überschaubaren Größe wachsen die Beziehungen in konzentrischen Kreisen von der Familie über den Freundeskreis und das Team in unsere Wirkungsbereiche in Gemeinde und Region.

In diesem gewachsenen und wachsenden Beziehungsgefüge gewinnen wir Motivation zur täglichen Arbeit.

Als Symbol des offenen Hauses dient uns der (Apfel-)Baum, der Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen ist.

Inklusion, Offenheit, Integration: Die Häuser integrieren sich in die Gesellschaft. Auch diese kann sich hierher integrieren.

Das Betreuer*innenteam selbst ist schon Ort der Integration von Menschen, so verschieden in Ausbildung, Lebensabschnitt, Denken und Fühlen.

Das Team von „Geh mit uns“ versucht, sich liebevoll in seine Anvertrauten einzufühlen und jede*n einzelne*n wahrzunehmen. Jede*r bringt seine*ihre Kompetenzen ein. So arbeiten wir daran, diesen Vorsatz zu verwirklichen.

Ein integratives und räumlich ansprechendes Arbeits- und Lebensumfeld liegt allen am Herzen.

In ein geeignetes Platzangebot für Arbeit, Therapie und Leben wird mit jedem neuen Tag Lebendigkeit in die Arbeit eingebracht.

Ein wesentliches Merkmal der Betreuung ist die Lebendigkeit – nicht nur neben, sondern vor allem in der Arbeit gibt es Abwechslung und Spaß, Lebensfreude und Optimismus.

Wohin wir wollen

Unsere Vision einer lebenswerten Gesellschaft: Wir wollen Mut machen …

  • … zu einem Leben ohne Angst vor dem Andersartigen. Wir möchten den Eltern und Verwandten, die ein behindertes Kind haben oder erwarten, die Angst nehmen und ihnen eine Möglichkeit zeigen: Sich darauf einzulassen.
  • …, sich eingebunden zu wissen: nicht nur in die Gemeinschaft vor Ort, sondern auch in das große Ganze von Schöpfung und Natur, und sich in diesem verbunden mit Respekt und Nachhaltigkeit zu bewegen.
  • …, vom Bewerten und Beurteilen zum Beobachten zu wechseln. Den*die andere*n annehmen, indem mensch sich auf eine Geschichte einlässt, einander akzeptieren – auch ohne eine bestimmte Kriterienliste im Kopf zu haben, die erfüllt werden muss.
  • …, die Einzigartigkeit jedes Menschen mit der Gleichwertigkeit von Menschen zu verbinden – entgegen gängigen Normierungsansprüchen.
  • …, dass jede*r seinem*ihrem Projekt den eigenen Stempel aufdrückt, den ihn*sie umgebenden Raum prägt, sich im Raum einbringt und dort wieder findet.
  • …, zu einer naturnahen, gesundmachenden und sinnstiftenden Einfachheit – in Bezug auf Arbeit, Urlaub, Nahrung, Medien, Ort.
  • …, sich auf den Kreis der Jahreszeiten und der Feste einzulassen und daraus Kraft zu schöpfen.
  • …, jetzt im Augenblick die Arbeit als Leben zu begreifen und zu erleben – und damit den künstlichen Bewertungsunterschied zwischen Arbeit und Freizeit hinter sich zu lassen: Jetzt ist Jetzt und alles ist vorbereitet.
  • …, Verantwortung für die Gemeinschaft und das Gemeingut zu übernehmen – ohne zu rechnen.

Jede*r hat seinen*ihren eigenen wertvollen Beitrag zu geben, egal aus welchem religiösen, kulturellen Hintergrund er*sie kommt. Deshalb wollen wir Mut machen, die eigene religiöse und spirituelle Art verantwortungsvoll einzubringen und mit den Beiträgen der anderen ebenso umzugehen und auch dadurch Lebensfreude und Lebensnähe zu erleben.